Sanierung Trinkwasserreservoir Oensingen

NeoVac durfte das Trinkwasserreservoir der Gemeinde Oensingen (Kanton Solothurn) sanieren. Das Reservoir Hinterberg ist seit 1976 mit zwei Kammern in Betrieb, die jeweils 2000 m3 Wasser fassten. Im Jahr 2021 wurde insgesamt rund 1.27 Mio m3 unbehandeltes Wasser gefördert. Die Gemeinde Oesingen gab eine umfassende Sanierung des Reservoirs in Auftrag, nachdem diverse Mängel festgestellt wurden.

Ende April 2022 konnten sich Interessierte vom Endergebnis der Reservoirsanierung ein Bild machen: Sie standen mitten im Reservoir – und zwar genau dort, wo neu 2400 m3 Wasser ihren Platz finden. Durch die Sanierung konnte das Fassungsvermögen der Kammern um jeweils 400 m3 erhöht werden.
Christian Wyss, Bereichsleiter Werkhof Oensingen, ging auf die Herausforderung des Projektes ein und Andreas Rohner, Technischer Verkaufsberater Wasserversorgungen bei NeoVac, präsentierte den Anwesenden den Ablauf der Arbeiten.

 

Herausforderung

«Das Projekt hat NeoVac und uns vor ein paar Herausforderungen gestellt: So musste immer sichergestellt sein, dass während der Arbeiten der Betrieb des Reservoirs jederzeit gewährleistet ist – samt Berücksichtigung der Löschwasserreserve. Während der Sanierung wurde das Reservoir mit nur einer Kammer betrieben. Danach konnte mit den Demontagearbeiten der Verrrohrung begonnen werden. Hier war Zentimeterarbeit angesagt: Alle demontieren und neuen Teile mussten durch die Tür passen. Das waren alles Anforderungen, die wir mit den NeoVac-Spezialisten dank ihrer jahrelangen Erfahrung in diesem Bereich perfekt umsetzen konnten», so Christian Wyss.

 

Ablauf der Sanierungsarbeiten

Die Sanierung erfolgte in zwei Etappen, je Kammer wurden sechs Wochen benötigt. NeoVac war dabei für die Koordination aller Arbeiten verantwortlich: Rückbau der Treppe sowie des Einstiegfensters, Mauerausschnitte, Kernbohrungen, Spitzarbeiten, Leitungsbau PE, Einbau der neuen Drucktüre und Einstiegstreppe, Baumeisterarbeiten, Einbau der NeoVac-Trinkwasserfolie und dessen Erstreinigung inkl. Desinfektion.

Insgesamt wurde eine Fläche von über 1800 m2 mit der robusten, glasvliesarmierten NeoVac-Trinkwasserfolie auf Basis flexibler Polyolefine (PE) ausgelegt. Die blaue Trinkwasserfolie enthält keinerlei Weichmacher, Lösemittel, Fungizide oder Schwermetalle und ist absolut umweltverträglich in der Herstellung, Verarbeitung und im Gebrauch.

 

Zahlen und Fakten

  • Inhalt je Kammer neu 2400 m3 (alt 2000 m3)
  • Länge: 20 m
  • Breite: 20 m
  • Isolationshöhe 6.5 m (bis an Decke)
  • Bodenflächen: 400 m2
  • Wandflächen: 520 m2
  • Säulen: 4 Säulen mit je ca. 15 m2
  • Einbau Staubwand zwischen den beiden Wasserkammern
  • Rückbau Einstiegsfenster / Beton-Überlauf / Leitungen und Anlageteile
  • Kernbohrungen
  • Mauerausschnitte
  • Spitz- und Baumeisterarbeiten
  • Verschliessen von «alten» Lüftungsöffnungen
  • Bodenerhöhung um 20 cm
  • Einbau Drucktüre V4A
  • Montage Druckausgleich / Filterkasten
  • Anlage- und Leitungsbau in Chromstahl V4A sowie Kunststoff HD-PE
  • Einbau Einstiegstreppe V4A ab Drucktüre
  • Auskleidung Säulenkonen mit HD-PE Platten 8 mm
  • Beschriftung Wasserstand an Säule