Una NeoVacler en Peru
Franziska Mattle lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Peru – und sie arbeitet zeitweise bei NeoVac. Im Interview verrät sie, wie Lobitos – ein kleiner Küstenort im Norden des Landes mit knapp 1’300 Einwohner:innen – zu ihrem neuen Zuhause wurde, wie sie in ihrer Wahlheimat an Schweizer Käse kommt und warum sie Wasser neu schätzen gelernt hat.
Hola Franziska! Seit wann bist du bei NeoVac?
Angefangen habe ich 2007 als Disponentin im Service der NeoVac AG.
Du bist schon immer viel gereist. Wie hast du dein Fernweh mit dem Arbeiten bei NeoVac unter einen Hut bekommen?
NeoVac hat mir nach meinen Reisen immer die Möglichkeit gegeben, wieder bei ihnen anzufangen: Entweder konnte ich Ferienvertretungen übernehmen oder bin eingesprungen, wenn jemand gegangen ist. Ich war auch schon in der Montage und im Lager tätig – eben immer dort, wo man mich gebraucht hat. Das Team ist super. Viele Arbeitskolleg:innen kenne ich schon seit Jahren.
Wie kam es, dass Peru deine neue Heimat wurde?
Bevor ich «NeoVaclerin» wurde, war ich ein halbes Jahr als Backpackerin in Ecuador, Peru und Bolivien unterwegs. Mir hat das damals einfach sehr gut gefallen. Nach ein paar Jahren bei NeoVac hat mich das Fernweh wieder gepackt, ich habe gekündigt und bin durch Südamerika gereist: Peru, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Brasilien und dann über den Amazonas wieder zurück nach Peru. Schlussendlich hat es mich immer zurück nach Peru gezogen – wieso, kann ich gar nicht genau sagen. Seit 2014 lebe ich fest in Peru. Zwei Jahre später habe ich meinen Mann kennengelernt und geheiratet.
Du sagst, in Lobitos zu leben, sei «sehr speziell». Was meinst du damit?
Als ich das erste Mal dort war, gab es einfach nichts – nicht mal regelmässig Strom und Wasser. Mittlerweile ist der Ort recht gewachsen und es haben auch ein paar Läden und Restaurants geöffnet. Das Wasserproblem besteht allerdings noch immer: Manchmal gibt es einen Monat kein Wasser. Das hat zur Folge, dass man es noch mehr zu schätzen weiss und vorausplanen muss. Auch acht Stunden Stromausfall sind keine Seltenheit. Man lernt, mit viel weniger glücklich und zufrieden zu sein. Dafür habe ich fast jeden Tag schönes Wetter und den Strand vor der Haustür – für mich bedeutet das Freiheit.
«Es hat mich immer zurück nach Peru gezogen.»
Lobitos gilt als absolutes Surferparadies.
Wie sieht dein Alltag dort aus?
Als ich noch nicht Mutter war, bin ich tatsächlich gleich nach dem Aufstehen erst einmal eine Runde surfen gegangen. Jetzt – mit Baby, Mann, Haus, zwei Hunden und einer Katze – sieht
mein Alltag natürlich ein wenig anders aus. Bei mir laufen eigentlich immer ein paar Projekte: Zum Beispiel backe ich auf Bestellung Brote und auch Knäckebrote. An so einem «Backtag» bin ich von morgens bis abends beschäftigt. Die Coronazeit habe ich unter anderem genutzt, um zu lernen, wie man selbst Naturkosmetik herstellt. Also, Langeweile kommt auf jeden Fall nicht auf.
Vermisst du manchmal die Schweiz?
Ganz ehrlich? Nicht wirklich. Ich richte mich so ein, dass ich nichts vermisse – ausser natürlich meine Familie und Freunde. Zur Not bekomme ich in Lima alles, was ich möchte – auch Schweizer Fondue oder Käse.
Die letzte Frage gilt dem Essen: Was ist dein Lieblingsgericht in Peru?
Lomo Saltado: Rindsgeschnetzeltes mit Tomaten, Peperoni und Zwiebeln, gekocht im Wok mit Reis und Pommes frites. Einfach delicioso!
Querida Franziska, ¡muchas gracias por la entrevista y todo lo mejor para ti y tu familia! (Liebe Franziska, vielen Dank für das Interview
und alles Gute für dich und deine Familie!)
Wir suchen engagierte Macherinnen und Macher – Menschen wie dich.